Insgesamt 70 Maare gibt es in der Eifel. Nur noch 10 davon sind derzeit noch mit Wasser gefüllt. So auch das in der Vulkaneifel gelegene Weinfelder Maar in der Nähe der Stadt Daun. Das Maar entstand vor ca. 20.000 Jahren, und ist einer der reizvollsten Orte der Eifel. Das Weinfelder Maar ist rund 525 Meter lang und 375 Meter breit. Mit seiner Tiefe von 51 Metern ist es deutlich tiefer als das benachbarte Schalkenmehrener Maar (21 Meter Wassertiefe) und das Gemündener Maar (38 Meter Wassertiefe). Das Weinfelder Maar liegt auf einer Höhe von rund 484 Metern über NN. Rund um den Maarsee befindet sich ein aus Tuff bestehender Wall, die ehemalige Kraterwand des Vulkans. Höchste Punkte sind der Mäuseberg (561 m) und das Maarkreuz (534 m). Aufgrund der unter Schutz stehenden Pflanzen- und Tierwelt ist das Baden im Weinfelder Maar verboten. Wer aber in einem Maarsee schwimmen will, hat es nicht weit. Sowohl im benachbarten Gemündener Maar, als auch im Schalkenmehrener Maar, laden Naturfreibäder zu einem erfrischenden Bad im klaren Wasser ein.
Spaziergang um das Weinfelder Maar
Am Weinfelder Maar kann man besser das Panorama und – jedenfalls am frühen Morgen oder in den Abendstunden – den mystischen Zauber der Landschaft spüren. Oder ist das nur Einbildung? Der Name „Totenmaar“, unter dem das Weinfelder Maar auch bekannt ist, trägt zu der Mystik des Maares sicherlich auch bei. Am besten entscheiden Sie bei einem Spaziergang auf dem rund 2 Kilometer langen Wanderweg rund um das Totenmaar selber, ob die Farbe des Wassers, die Kapelle mit Friedhof, oder einfach nur die Ruhe der umgebenden Landschaft den Reiz des Weinfelder Maar ausmachen.
Wanderung zum Mäuseberg
Wer etwas weiter wandern will und auch den Anstieg schafft, kann zum höchten Punkt rund um die Dauner Maare, dem Mäuseberg, hinauf steigen. Von dort kann man einen herrlichen und weiten Ausblick genießen. Oben, also an der höchsten Stelle, steht der Dronketurm. Zum Aufstieg auf den Turm sollte man aber einigermaßen schwindelfrei sein. Auf der Runde empfiehlt sich festes Schuhwerk, da es über einige Schotterwege geht. Wer Streckenplanungen für Wanderungen rund um das Weinfelder Maar sucht, der sollte mal hier schauen.
Die Martinskapelle – ehemalige Pfarrkirche von Weinfeld
Die ehemalige Pfarrkirche von Weinfeld ist die weiße Martinskapelle, die sich hinter dem Totenmaar erhebt. Das Dorf Weinfeld gibt es nicht mehr, seitdem die Bewohner bereits im 16. Jahrhundert der Pest zum Opfer fielen. Anschließend wurde das Dorf Weinfeld aufgegeben. Die Kirche steht, umgeben vom Friedhof, seitdem immer noch am gleichen Ort. Der niedrige Westturm und der gewölbte Chor mit quadratischem Grundriss stammen bereits aus dem 14 Jahrhundert. Den gotischen Baustil erkennt man an den Kreuzrippen im Gewölbe. Das Kirchenschiff stammt aus dem Jahr 1723 und hat daher ein flach eingedeckte Dach. Die Fundamente der Martinskapelle weisen eindeutig römische Spuren auf. Daher ist anzunehmen, dass bereits vor der Kirche am gleichen Ort eine römische Kultstätte oder eine römische Villa mit Badegelegenheit am Maar standen. Klar ist aber, dass die Martinskapelle mit zu den ältesten Kirchen der Eifel zählt. Die Kapelle und der angeschlossene Friedhof werden bis heute von der Gemeinde Schalkenmehren für Beisetzungen genutzt.