Ein Maar ist eine schüssel- oder trichterförmige Mulde vulkanischen Ursprungs, die in eine vorvulkanische Landfläche eingesenkt ist. Gebildet wurde es durch Wasserdampfexplosionen beim Zusammentreffen von Grundwasser und heißem Magma bei einem Vulkanausbruch. Maare sind überwiegend kreisförmig oder oval, die Mulde kann flach oder trichterförmig wie ein Krater sein. In der Regel ist das Maar von einem Ringwall aus dem Auswurfmaterial (meist Basalt oder Tuff) umgeben. Die Größe des Maars hängt im Wesentlichen von der zugeführten Wassermenge ab. Bei geringer Wassermenge liegt das Zentrum der Explosion nahe der Erdoberfläche in etwa 30 bis 100 m Tiefe. Der herausgesprengte Trichter des Explosionskraters ist einige hundert Meter groß, sein Volumen entspricht dem des ausgeworfenen Materials.
Trockenmaar und Maarsee
Man unterscheidet den mit Wasser gefüllten Maarsee vom Trockenmaar. Der Name Maar leitet sich höchstwahrscheinlich vom gleichnamigen Eifler Mundartbegriff aus der Gegend von Daun ab. Dort wurden die Maare schon immer Maar genannt. Später ging dieser Begriff in die internationale Fachsprache der Vulkanologen ein. Dass die ursprüngliche Ableitung von lateinisch „mare“ = „Meer“ herrührt, ist naheliegend.
Die Eifelmaare
In der Vulkaneifel kommen heute noch etwa 75 Maare vor, sowohl als wassergefüllte Maarseen, als auch in der weitaus überwiegenden Zahl der Fälle als Trockenmaar. Beide Maarformen sind daher typisch für die Vulkaneifel. Die letzten Ausbrüche der Vuulkane der Eifel liegen mindestens 11.000 Jahre zurück, aber viele Maare der Eifel sind noch einmal deutlich älter. Aus diesem Grund sind viele bereits stark erodiert und ihre Formen und vulkanischen Merkmale teilweise nicht so deutlich in der Landschaft erkennbar, wie dies bei jüngeren oder gar aktiven Maaren anderswo auf der Erde der Fall ist. Dennoch sind die Maare der Eifel meist gut erhalten.
Name Geo-Koordinaten | Lage bei/zwischen | Fläche in ha | Tiefe in m | Anmerkung |
---|---|---|---|---|
Eichholzmaar (⊙) | Duppach, Steffeln | 1.1 | 3.2 | Kleinster, dauerhafter Eifelmaarsee |
Gemündener Maar (⊙) | Gemünden | 7.2 | 39.0 | |
Holzmaar (⊙) | Eckfeld, Gillenfeld | 6.8 | 21.0 | Wird von einem Bach durchflossen |
Immerather Maar (⊙) | Immerath, Strotzbüsch | 6.0 | 2.9 | Geringste Tiefe aller Eifelmaarseen |
Meerfelder Maar (⊙) | Deudesfeld, Meerfeld | 24.0 | 17.0 | |
Pulvermaar (⊙) | Gillenfeld, Immerath | 38.48 | 72.0 | Tiefster und größter Maarsee Deutschlands |
Schalkenmehrener Maar (⊙) | Gemünden, Schalkenmehren | 21.6 | 21.0 | |
Ulmener Maar (⊙) | Ulmen | 6.0 | 37.0 | Jüngstes Maar der Eifel |
Weinfelder Maar (⊙) | Gemünden, Schalkenmehren | 16.8 | 51.0 | Auch Totenmaar genannt |