Das Gemündener Maar ist wie die zwei anderen Dauner Maare durch Wasserdampfexplosionen beim Zusammentreffen von Grundwasser und heißem Magma vor 20.000-30.000 Jahren entstanden. Das Gemündener Maar soll das jüngste der drei Dauner Maare sein, allerdings gehen die aus Quellen verfügbaren Altersangaben der einzelnen Maare weit auseinander. Das Gemündener Maar ist fast kreisförmig und von einem Ringwall aus Auswurfmaterial (Kraterwand) umgeben. Das Maar liegt in unmittelbarer Nähe des Dauner Ortsteils Gemünden, knapp 1,5 km südlich von Daun. Der See ist etwa 325 m lang, 300 m breit und hat eine Tiefe von rund 38 m. Mit einer Wasserfläche von nur 7.2 Hektar ist das das Gemündener Maar das kleinste der Dauner Maare.
Naturfreibad Gemündener Maar
Der Marsee ist tatsächlich eine offizielle Badeanstalt der Stadt Daun. Der üppige Buchen-Mischwald reicht vom Mäuseberg hinab bis an die steil ins Wasser abfallenden Ufer heran. Unmittelbar neben dem natürlich entstandenen Maarsee wurde noch ein Nichtschwimmerbecken und ein Kinderbecken gebaut. Auch diese sind aber mit dem frischen, klaren Maarwasser gefüllt. Die Becken und der abgegrenzte Schimmbereich im Maar rund um den Sprungturm werden vom Bademeister bewacht. Die Wasserqualität wird regelmäßig kontrolliert und ist seit Jahren hervorragend. Schwimmen im Maar empfiehlt sich nur für geübte Schwimmer. Das Maar kann außerhalb des Badebereichs mit den gemeindeeigenen Tret- und Ruderbooten befahren werden. Das befahren mit SUPs oder eigenen Booten ist nicht gestattet. Da das Gemündener Maar mitten im Naturschutzgebiet „Dauner Maare“ liegt, ist das Schwimmen nur von der Badeanstalt aus gestattet, die übrigen Uferteile sind geschützt.
Waldcafé am Gemündener Maar
Ein Kiosk am Naturfreibad versorgt Besucher mit Getränken und Snacks. Wer nicht schwimmen will, oder großen Hunger hat, der kann das Waldcafé am Gemündener Maar besuchen. Seit fast 100 Jahren gibt es dort hausgemachtem Kuchen, frische Waffeln und diverse Kaffeespezialitäten. Das Café hat eine geräumige Seeterrasse. Von dort kann man das Treiben auf dem Wasser beobachten und die wunderschöne Landschaft rund um das Maar zu allen Jahreszeiten genießen.
Eifel Maare – mit Wasser oder trocken
In der Vulkaneifel gibt es etwa 75 Maare, sowohl als wassergefüllte Maarseen, meistens jedoch als Trockenmaar ohne Wasser. Beide Maarformen sind typisch für die Vulkaneifel. Die letzten Ausbrüche liegen mindestens 11.000 Jahre zurück und viele Maare der Eifel sind deutlich älter. Aus diesem Grund sind viele der die Maare umgebenden ehemaligen Kraterwände bereits stark erodiert und ihre Formen und vulkanische Entstehung gar nicht mehr so deutlich erkennbar.
Wandern am Maar
Einen traumhaften Blick auf das Gemündener Maar bekommt man vom Mäuseberg aus. Direkt neben dem Dronketurm hat man dort den weiten Panoramablick in Richtung Daun. Das Gemündener Maar liegt rund 150 m unterhalb des Gipfels in einer Senke. Bem Blick hinab kann man die typische Trichterform des erloschenen Vulkans deutlich erkennen. Wer gute Augen hat, kann sogar die Schwimmer im Wasser des Maar erkennen. Eine Wanderung rund um das Gemündener Maar dauert nur etwa eine halbe Stunde. Natürlich kann man weiter wandern, und alle drei Dauner Maare im Rahmen einer Rundwanderung besichtigen. Dafür sollten Sie ca. drei Stunden Gehzeit einplanen und festes Schuhwerk haben. Am besten folgt man der Strecke des Fernwanderweg Eifelsteig, der auch am Weinfelder Maar und am Schalkenmehrener Maar vorbeiführt.